Bauernmärkte in Wien
Es ist ein besonderes Einkaufserlebnis: Berge von Spinat, Türme aus Radieschen, Tomaten liebevoll aufgetürmt - ein Stand appetitlicher als der andere. Einkaufen am Markt ist immer ein besonderes Erlebnis. Nirgendwo sonst gibt es eine derartige Fülle an Köstlichkeiten.
In Wien gibt es eine Reihe von Bauernmärkten, auf denen auch die Wiener Landwirte ihre Produkte direkt verkaufen. Erntefrisch und persönlich - viele kommen auch wegen des Plauscherls mit den Anbietern regelmäßig zu „ihrem“ Markt.
Petra Jelinek ist Gärtnerin in Wien-Simmering. Die Tomaten, Radieschen und all die anderen Produkte des Betriebs werden an Freitagen und Samstagen auf Märkten im zweiten Bezirk verkauft. Sie selbst steht am Karmelitermarkt, ihre Kinder am Vorgartenmarkt. Seit dieser Saison ist der Betrieb auch mit einem Stand auf einem Markt in Schwechat vertreten. Am Stand von Petra Jelinek werden Stammkunden persönlich begrüßt, ihre Fröhlichkeit steckt an: „Ich bin ein richtiges Marktweib“, lacht sie, „und die Leute lieben das Persönliche. Jeder will ein bisschen reden, etwas erzählen, besonders die Älteren.“
Am Markt stehen die Gärtner für Frische und Qualität unmittelbar gerade: Florian Kothny und Galina Hagn haben vor einigen Jahren die Bioschanze in Wien-Floridsdorf übernommen. Neben dem Verkauf Ab-Hof sind Märkte ihr wichtigster Vertriebsweg. Er steht jeden Samstag am Kutschkermarkt, sie am Naschmarkt. Von Karotten über Melanzani bis zu Kürbissen gibt es hier genau jenes Bio-Gemüse aus Wien, das gerade Saison hat.
Am Naschmarkt findet man auch die Kräuter von Altschachl und die Pilze von Hut & Stiel. Letztere werden auch am Brunnenmarkt/Yppenplatz feilgeboten. Dort wird man überhaupt leicht fündig, wenn man Produkte der Wiener Landwirtschaft sucht. Mit dem Gärtnerhof Gin und der Caritas-Gärtnerei am Himmel sind hier zwei Betriebe vertreten, die sich besonders um die Integration von behinderten Menschen bemühen.
Einen besonderen Markt betreibt die Gärtnerei Ganger in Wien-Aspern. Von März bis Dezember der Hofladen geöffnet. Zusätzlich gibt es dort ein- bis zweimal monatlich auch einen Bauernmarkt, zu dem auch Betriebe aus Niederösterreich anreisen, die Fleisch, Käse und Wein verkaufen.
