Oberlaa

25 Hektar Weinbau im 10. Wiener Gemeindebezirk.

Am 2. September 2017 beginnt für den Wiener Bezirk Favoriten eine neue Zeitrechnung. Statt wie bisher zum Reumannplatz fährt die U1 ab diesem Tag bis nach Oberlaa. Nicht nur die Therme Wien und der Kurpark Oberlaa sind damit leichter erreichbar, auch der Weinbauort Oberlaa rückt näher ans Zentrum der Stadt. Die Buschenschanken von Oberlaa sind ab Herbst die ersten in Wien, die man direkt mit der U-Bahn erreichen kann.

Das Weinbaugebiet Oberlaa ist klein, aber traditionsreich. Schon zu Zeiten der Römer gab es hier eine Siedlung und „schon damals wurde am Laaer Bergs Wein kultiviert“, sagt der Oberlaaer Winzer Franz Wieselthaler. Östlich vom Kurpark Oberlaa, am Abhang Richtung Zentralfriedhof liegen die meisten Weingärten: Goldberg, Hasenleiten, Weichseltal heißen die größten Rieden der Gegend. Auf 25 Hektar wird aktuell Wein angebaut, ungefähr noch einmal so viele Hektar sind für den Weinbau gewidmet – im Gegensatz zu den meisten anderen Weinbauorten Wiens hat Oberlaa also noch Wachstumspotential.

Weingarten und Donauturm

Vom Laaer Berg abgeschirmt, sind die Oberlaaer Weingärten klimatisch begünstigt. Kälte und Frost wirken nicht so stark wie im Donautal, das pannonische Klima macht Oberlaa eher zu einem Ausläufer der Thermenlinie. Die Böden sind schwerer als anderswo in Wien, die Weine werden samtiger. Neben den typischen Wiener Weißweinen profilieren sich die Oberlaaer Winzer auch mit Rotweinen wie Zweigelt, St. Laurent oder Pinot Noir.

Die Winzerbetriebe und ihre Buschenschanken sind direkt im Ort daheim. Oberlaa ist einer jener Stadtteile Wiens, in denen der alte Dorfkern noch erhalten ist. Der Übergang von der Stadt zum Land ist hier fließend. Gemütlichkeit wird groß geschrieben.